Reihe zu den Gebäuden des Europäischen Parlaments

 

European Parliament Building in Strasbourg

Louise-Weiss-Gebäude

Das 1999 eingeweihte Louise-Weiss-Gebäude in Straßburg ist einer einzigartigen Persönlichkeit der europäischen Geschichte gewidmet. Zu ihren zahlreichen Errungenschaften zählte ihre Wahl zum Europäischen Parlament bei den ersten Direktwahlen im Jahr 1979; danach hielt sie die erste Rede im Plenarsaal.

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European Parliament Building in Luxembourg

Robert-Schuman-Gebäude

Mit diesem Gebäude in Luxemburg wird der gleichnamige Verfasser der Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 geehrt, mit der der Grundstein für den Aufbau eines gemeinschaftlichen Europas gelegt wurde. Robert Schuman war der erste Präsident der Europäischen Parlamentarischen Versammlung, aus der später das Europäische Parlament geworden ist.

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European Parliament Building in Strasbourg

Salvador-de-Madariaga-Gebäude

Madariaga hatte eine illustre Karriere im Bereich der internationalen Beziehungen als Leiter der Abteilung für Abrüstung des Völkerbunds und als Präsident der Kulturellen Kommission des Haager Europa-Kongresses. Auch in der Wissenschaft hat er sich als einer der Gründer des Europakollegs einen Namen gemacht. Dem Träger des Aachener Karlspreises wurde mit dem nach ihm benannten Gebäude in Straßburg ein Denkmal gesetzt.

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European Parliament Building in Brussels

Paul-Henri-Spaak-Gebäude

Paul-Henri Spaak war ein leidenschaftlicher Europäer, der einen großen Teil der Entwicklung der europäischen Institutionen geprägt hat, nicht zuletzt durch seinen Vorsitz in der Gemeinsamen Versammlung der EGKS, aus der später das Europäische Parlament entstanden ist. Heute ist ein Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel nach ihm benannt.

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European Parliament Building in Brussels

József-Antall-Gebäude

József Antall, ein Staatsmann, Lehrer, Bibliothekar und Historiker, war der erste ungarische Regierungschef nach der Wiederherstellung der Demokratie am 23. Mai 1990. In seiner Amtszeit als ungarischer Ministerpräsident war er an der Auflösung des Warschauer Pakts im Jahr 1990, am Prozess des Beitritts Ungarns zur Europäischen Union und zur NATO sowie am Beitritt seines Landes zum Europarat beteiligt. 2009 wurde ein Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel nach ihm benannt.

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European Parliament Building in Brussels

Stefan-Zweig-Gebäude

Dieser österreichisch-ungarische Schriftsteller war ein vehementer Befürworter einer europäischen Identität und erkannte die Bedeutung eines geeinten Kontinents als Voraussetzung für eine friedliche Zukunft an. Er betrachtete die europäische Identität als Bollwerk gegen den aufkommenden Nationalismus nach dem Ersten Weltkrieg und versuchte zu zeigen, dass ein anderes Europa möglich ist, ein Europa der Bürger, ein Europa der Kultur.

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European Parliament Building in Brussels

Willy-Brandt-Gebäude

Der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Willy Brandt, war für seine Ostpolitik gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik und Osteuropa bekannt. Als engagierter Verfechter der Stellung Deutschlands auf der europäischen Bühne setzte er sich auch für die Sicherung der Freiheit Berlins und die deutsche Wiedervereinigung ein. Willy Brandt war von 1979 bis 1983 Mitglied des Europäischen Parlaments, und eines der Parlamentsgebäude in Brüssel trägt heute seinen Namen.

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European Parliament Building in Strasbourg

Václav-Havel-Gebäude

Václav Havel war ein bekannter Schriftsteller und Menschenrechtsverteidiger in der Tschechoslowakei. Als einer der führenden Dissidenten war er am Prager Frühling beteiligt und wurde später zu einer Schlüsselfigur in der Samtenen Revolution, die im Dezember 1989 zum friedlichen Sturz des kommunistischen Regimes führte. Václav Havel wurde dann Präsident der Tschechoslowakischen Republik. Um seinen Einsatz für Menschenrechte und Demokratie zu würdigen, benannte das Europäische Parlament im Juli 2017 eines seiner Gebäude in Straßburg nach ihm.

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European Parliament Building in Brussels

Wilfried-Martens-Gebäude

Wilfried Martens war von 1979 bis 1992 Premierminister Belgiens, der neun Regierungen angehörte, bevor er sich voll und ganz Europa und der Europäischen Volkspartei (EVP) widmete, zu deren Gründung er 1976 beitrug und deren Vorsitzender er ab 1990 war. Als MdEP und Vorsitzender der EVP-Fraktion setzte sich Martens nachdrücklich für ein föderales Europa ein und bemühte sich, die Rolle der europäischen politischen Parteien beim Aufbau eines geeinten Europas und der Förderung eines breiten europäischen politischen Bewusstseins zu stärken.

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European Parliament Pflimlin building

Pierre-Pflimlin-Gebäude

Als französischem Staatsbürger und Elsässer waren Pierre Pflimlin die deutsch-französischen Beziehungen für die Entwicklung Europas besonders wichtig. Seine europäische Ausrichtung veranlasste ihn, Frankreich im Europäischen Parlament zu vertreten, bevor er schließlich Vizepräsident und Präsident des Europäischen Parlaments wurde. Seine Amtszeit war geprägt von wichtigen Ereignissen wie dem Beitritt Spaniens und Portugals zur Europäischen Gemeinschaft, wobei er sich weiterhin der Regionalpolitik verpflichtet fühlte und von 1959 bis 1983 Bürgermeister von Straßburg war.

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European Parliament Building in Strasbourg

Winston-Churchill-Gebäude

Churchill ist in den Geschichtsbüchern wegen seiner führenden Rolle als britischer Premierminister im Zweiten Weltkrieg allgegenwärtig. Er war überzeugt, dass das Heilmittel, das Europa „frei und glücklich“ macht, „die Neuschöpfung der europäischen Völkerfamilie“ ist, „oder doch so viel davon, wie möglich ist, indem wir ihr eine Struktur geben, in welcher sie in Frieden, in Sicherheit und in Freiheit bestehen kann“. Heute erinnert man sich an sein Engagement für die europäische Einheit und als einer der ersten, der sich für die europäische Integration eingesetzt hat, damit es nie wieder zu den Gräueltaten, wie sie in den beiden Weltkriegen verübt wurden, kommen kann.

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European Parliament Building in Brussels

Helmut-Kohl-Gebäude

Helmut Kohl, der sich für die Wiedervereinigung Deutschlands nach dem Sturz der kommunistischen Regierung Ostdeutschlands einsetzte, erhielt den Beinamen „Kanzler der Einheit“. Er war seit frühester Jugend sehr pro-europäisch eingestellt und war später maßgeblich an der Einführung der Einheitlichen Europäischen Akte, der Schaffung des Schengen-Raums und der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht im Jahr 1992 beteiligt, mit dem die Europäische Union gegründet wurde. Heute erinnert man sich jedoch insbesondere daran, dass Helmut Kohl als einer der Gründerväter des Euro davon überzeugt war, dass die Währungsunion zur politischen Union Europas führen würde.

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European Parliament Building in Luxembourg

Konrad-Adenauer-Gebäude

Konrad Adenauers Sicht auf Europa war einfach, denn nach seiner Ansicht würde nur die europäische Einigung künftig neue verheerende Kriege verhindern, wie sie die Europäer in der Vergangenheit gegeneinander geführt haben. Im Jahr 1949 wurde er zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und war davon überzeugt, dass Deutschland, das damals in Trümmern lag, seine Probleme nur dann lösen kann, wenn das Land Teil der Gemeinschaft der Demokratien wird. Konrad Adenauer sorgte dafür, dass Westdeutschland Mitglied der NATO wurde, unterstützte die EGKS sowie das Projekt der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und schließlich auch den Römischen Vertrag, mit dem 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und Euratom gegründet wurden. Heute trägt ein Gebäude des Europäischen Parlaments in Luxemburg seinen Namen.

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European Parliament Building in Brussels

Altiero-Spinelli-Gebäude

Altiero Spinelli verfasste während seiner zehn Jahre im Gefängnis und sechs Jahre in Verbannung das Manifest von Ventotene, in dem er sich für einen supranationalen europäischen Staatenverband einsetzte, um die nationale Souveränität zu beschränken und zu einer Zeit, als sich der Kontinent im Würgegriff faschistischer und nationalistischer Bewegungen befand, Einheit unter den Europäern zu schaffen. Nach seiner Freilassung setzte er seine Ideen mit der Gründung der Europäischen-Föderalistischen Bewegung und seiner Beteiligung an der Union europäischer Föderalisten in die Tat um. Im Jahr 1979 wurde er zum Mitglied des Europäischen Parlaments gewählt und arbeitete anschließend den „Spinelli-Plan“ aus, der die Grundlage für die wichtigsten Rechtsvorschriften zur Schaffung der Europäischen Union bilden sollte. Heute gilt dieser innovative Denker als einer der Gründerväter Europas.

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European Parliament Building in Brussels

Clara-Campoamor-Gebäude

Mit ihrem unerschütterlichen politischen Engagement und ihrem lebenslangen Kampf gegen das patriarchale System wurde Clara Campoamor zu einem Symbol für den unermüdlichen Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter und die Demokratie. Im Alter von 32 Jahren traf Clara Campoamor eine Entscheidung, die ihr Leben verändern sollte: Sie ging wieder zur Schule und machte ihren Abschluss, um danach an der Universität Rechtswissenschaften zu studieren. Ob als Rechtsanwältin, Suffragette oder Politikerin – ihr ganzes Leben lang kämpfte Clara Campoamor für die Gleichstellung der Geschlechter. Ihre größte Errungenschaft ist die Einführung des Frauenwahlrechts in Spanien im Jahr 1931. Um dies zu erreichen, zögerte sie nicht, alle Ehren zu verweigern, die ihren Idealen der sozialen Gerechtigkeit zuwiderliefen, auch wenn dies ihrer beruflichen Laufbahn schadete und sie ins Exil zwang.

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