Lord Henry Plumb wurde am 20. Januar 1987 mit nur fünf Stimmen Vorsprung zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt – nach einem intensiven Wahlkampf gegen seinen Hauptkonkurrenten Enrique Barón Crespo.
„Es hat sich eine demokratische Kluft zwischen den Parlamenten der Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament aufgetan. Die Menschen, die wir vertreten, haben das Nachsehen, weil man diesem Parlament den Einfluss verweigert, den es haben sollte.“
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Eine Biografie und einen Überblick über die politischen Ansichten von Lord Plumb im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im Europäischen Parlament finden Sie hier in englischer und französischer Sprache zum Herunterladen.
Der „Blaue Ritter“ – so sein Spitzname, der sich bis heute gehalten hat – war in einer ereignisreichen Zeit Präsident. Höhepunkt seiner Amtszeit war die Annahme der Einheitlichen Europäischen Akte, die dem Europäischen Parlament erheblich mehr Befugnisse brachte. Aber zur gleichen Zeit nahm auch die Euroskepsis zu – geschürt nicht zuletzt von Lord Plumbs britischen Landsleuten. Die Archive des Kabinetts des Präsidenten zeigen ferner, wie sich Lord Plumb an der Schwelle zu einem neuen Jahrzehnt, das vor allem in Mittel- und Osteuropa große Umwälzungen mit sich bringen sollte, für Demokratie und Menschenrechte einsetzte.
Wahl von Lord Plumb zum Präsidenten des Europäischen Parlaments in Straßburg © Europäische Gemeinschaften, 1987