Petra Kammerevert, Deutschland, MdEP seit 2009


MEP Petra KammerevertPetra Kammerevert in der Plenarsitzung vom März 2013 – Spielmanipulationen und Korruption im Sport, Erklärung der Kommission © Europäische Union 2013 - Europäisches Parlament

Fraktionen

seit 2009: Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

Nationale Parteien

seit 2009: Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Biografie

Petra Kammerevert wurde in Duisburg, Deutschland, geboren. Nach dem Abitur 1985 in Düsseldorf studierte Kammerevert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen und schloss ihr Studium als Diplom-Sozialwissenschaftlerin ab. Beeinflusst durch die Anti-Atomkraft-Bewegung trat Kammerevert 1984 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein und war von 1987 bis 1990 zunächst Mitglied im Vorstand der Landesgruppe der Jungsozialisten (Jusos) im Bezirk Niederrhein. Von 1992 bis 1995 war sie Vorsitzende der Jusos Düsseldorf. Seit 1997 ist sie Mitglied des Vorstandes der SPD Düsseldorf. Von 1999 bis 2009 war sie Mitglied im Rat der Stadt Düsseldorf. Von 2004 bis 2012 war sie zudem Mitglied im Vorstand der SPD Region Niederrhein. Seit 2012 ist Kammerevert Mitglied des Landesvorstandes der SPD Nordrhein-Westfalen. Auf Bundesebene ist sie zudem Mitglied im Präsidium der Medienkommission beim SPD-Parteivorstand.

Kammerevert, die bereits seit 1992 als parlamentarische Assistentin tätig war, wurde bei den Wahlen zum Europäischen Parlament 2009 auf der Liste der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands für Nordrhein-Westfalen zum Mitglied des Europäischen Parlaments gewählt. Sie gehört der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten an.

Im Europäischen Parlament ist sie Mitglied des Ausschusses für Kultur und Bildung, der auch für Medienpolitik, Information, Jugend und Sport zuständig ist. Von 2012 bis 2016 war sie die Koordinatorin ihrer Fraktion im Ausschuss. Diese Funktion übt sie seit 2019 erneut aus. Von 2017 bis 2019 war sie Vorsitzende des Ausschusses. Kammerevert wurde 2016 zur Mitberichterstatterin für die Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste ernannt, die darauf abzielte, Abgaben und Kulturquoten für Dienste wie Streaming-Websites einzuführen. Seit 2019 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Delegation im Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Montenegro (D-ME).

MEP Petra KammerevertPetra Kammerevert (rechts) bei der konstituierenden Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung © Europäische Union 2019 - Europäisches Parlament

Kammerevert ist außerdem Stellvertreterin der Delegation im Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Albanien (D-AL). In der 7. Wahlperiode war sie Mitglied der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Kroatien und der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und dem Verband südostasiatischer Nationen (DASE) sowie Stellvertreterin der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU. Sie gehörte zudem der Intergruppe „Digitale Agenda“ des Europäischen Parlaments an.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier.

Ausgewählte Plenarreden

Nachdem sie 2016 Mitberichterstatterin für die überarbeitete Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD) war, ernannte der Ausschuss für Kultur und Bildung Petra Kammerevert im Jahr 2022 zur Berichterstatterin für den Initiativbericht über die Umsetzung der überarbeiteten AVMD-Richtlinie. In dieser Funktion sprach sie am 8. Mai 2023 im Plenum:

Petra Kammerevert sprach am 28. März 2019 in ihrer Eigenschaft als Schattenberichterstatterin des Ausschusses für Kultur und Bildung im Plenum zum Vorschlag für eine Verordnung zur Einrichtung von „Erasmus+“, dem Programm der Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Sie plädierte für eine Verdreifachung der Finanzmittel, damit die Erfolgsgeschichte des Erasmus-Programms fortgesetzt werden kann:

In der Plenartagung vom 26. Oktober 2011 sprach Petra Kammerevert in ihrer Eigenschaft als Verfasserin einer Stellungnahme des Ausschusses für Kultur und Bildung zum Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern sowie der Kinderpornografie:

In der Plenartagung vom 9. Mai 2011 sprach Petra Kammerevert in ihrer Eigenschaft als Verfasserin einer Stellungnahme des Ausschusses für Kultur und Bildung zum Vorschlag für einen Beschluss über das erste Programm für die Funkfrequenzpolitik. Dabei betonte sie, dass sichergestellt werden müsse, dass sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Rundfunkanstalten ihre wichtige Funktion als Garanten des Medienpluralismus und der Meinungsvielfalt in Europa weiterhin wahrnehmen können:

Was sich im Archiv befindet

Bildung, Kultur und die digitale Welt sind die vorherrschenden Themen in den Archiven von Petra Kammerevert. Die Dokumente beziehen sich auf Berichte und Stellungnahmen im Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT), dem Petra Kammerevert angehört und dessen Vorsitzende sie war. Es handelt sich um eine Reihe von Dokumenten, die zur Information und zur Vorbereitung von Dossiers zu den folgenden Themen gesammelt wurden:

  • sexuelle Ausbeutung und Missbrauch von Kindern
  • der Beitrag junger Menschen zur Solidarität
  • das Programm „Erasmus für alle“
  • der europäische Binnenmarkt für elektronische Kommunikation
  • Mediendienstleistungen
  • die kollektive Wahrnehmung von Urheberrechten

Die Dokumente in den Akten umfassen Berichte, verschiedene Versionen von Berichten und Änderungsanträgen sowie Veröffentlichungen, E-Mails, Presseartikel usw.