Mechthild von Alemann, Deutschland, MdEP von 1979 bis 1984 und von 1989 bis 1994


MEP Mechthild von AlemannMechthild von Alemann während einer Tagung in Luxemburg im Februar 1981 © Europäische Gemeinschaften 1981

Fraktionen

1979-1984: Liberale und Demokratische Fraktion
1989-1994: Liberale und Demokratische Reformfraktion

Nationale Parteien

1979-1984: Freie Demokratische Partei
1989-1994: Freie Demokratische Partei

Biografie

Mechthild von Alemann wurde in Seebach, in der damaligen preußischen Provinz Sachsen geboren. Sie schloss 1955 die Schule mit der Mittleren Reife ab und besuchte daraufhin eine Dolmetscherschule. Von 1957 bis 1960 war sie für verschiedene Unternehmen als Auslandskorrespondentin für Englisch tätig. Ab 1968 arbeitete sie als Bibliothekarin für eine US-amerikanische Unternehmensberatung.

Ihre Unzufriedenheit mit der Schulpolitik der Stadt Düsseldorf und des Landes Nordrhein-Westfalen veranlasste sie dazu, politisch aktiv zu werden und sich der 1948 gegründeten Freien Demokratischen Partei (FDP) anzuschließen. Von 1968 bis 1975 war sie Bürgerschaftsvertreterin der Stadt Düsseldorf, zudem war sie Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes. Von 1975 bis 1980 war Mechthild von Alemann Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Von 1981 bis 1985 war sie Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung. 1986 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.

MEP Mechthild von AlemannGruppenbild mit den deutschen Mitgliedern der Liberalen und Demokratischen Reformfraktion und dem Fraktionsvorsitzenden Valéry Giscard d'Estaing. V. l. n. r.: Martin Holzfuß, Rüdiger von Wechmar,Valéry Giscard d'Estaing, Mechthild von Alemann, Manfred Vohrer © Europäische Gemeinschaften 1989

Auf der Bundesvertreterversammlung der FDP zur ersten Direktwahl des Europäischen Parlaments wurde sie auf den dritten Platz der Bundesliste gewählt. Sie war von 1979 bis 1984 und von 1989 bis 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments in der Liberalen und Demokratischen Fraktion bzw. der Liberalen und Demokratischen Reformfraktion, deren Vorsitzender von 1979 bis 1984 Martin Bangemann war. Sie war von 1989 bis 1994 stellvertretende Vorsitzende der Liberalen und Demokratischen Reformfraktion.

Während ihrer Zeit als MdEP war sie stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschuss zur Situation der Frau in Europa sowie der Delegation im Gemischten Ausschuss Europäisches Parlament/ Spanische Cortes (1. Wahlperiode). Zudem war sie im Ausschuss für Energie und Forschung, im Ausschuss für Jugend, Kultur, Bildung, Information und Sport sowie im Ausschuss für Verkehr aktiv (1. Wahlperiode). Während der 3. Wahlperiode (1989-1994) war Mechthild von Alemann Mitglied im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Beschäftigung und Arbeitsumwelt sowie im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr. Außerdem war sie Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Jugoslawien sowie der Delegation für die Beziehungen zu Albanien, Bulgarien und Rumänien. 

Mechthild von Alemann war auch in der Zeit, als sie kein Mitglied des Parlaments war, politisch aktiv: Sie war Generalsekretärin der Liberalen und Demokratischen Reformfraktion (1985-1989) und der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa von 1995 bis 2000.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier.

Was sich im Archiv befindet

Die Bestände enthalten in erster Linie Belege für Mechthild von Alemanns Einsatz für die Rechte der Frauen und zur Verbesserung der Lebensumstände von Frauen. Am bemerkenswertesten sind Dokumente (Berichte der EU-Organe, Broschüren, Artikel, Presseausschnitte, Rezensionen, Newsletter, Bücher), in denen dargestellt wird, wie die Lebensumstände der Frauen in den 1970er- und 1980er-Jahren waren und welche Möglichkeiten Frauen zu jener Zeit hatten, ihre Rechte geltend zu machen. Die meisten dieser Dokumente stammen aus den Jahren 1981 bis 1984; es gibt jedoch auch Dokumente, die bis auf das Jahr 1975 zurückgehen, und andere, die erst 1992/1993 entstanden sind.

Die Bestände zu Mechthild von Alemann lassen sich zwei großen Themenbereichen zuordnen: von Alemanns Mitgliedschaft als stellvertretende Vorsitzende im Untersuchungsausschuss zur Situation der Frau in Europa einerseits und ihre Tätigkeit als Berichterstatterin zum Thema berufliche Bildung in der EWG in den 1990er-Jahren (Bericht 93/93) andererseits.

In den Akten finden sich Dokumente unterschiedlicher Art und Herkunft:

  • Ausschussdokumente: Dokumente zur Vorbereitung von Seminaren, Seminardokumente
  • Dokumente zum Gesetzgebungsverfahren: Ausfertigungen von Berichten sowie Berichtsentwürfe
  • Dokumente im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Parlaments: Ausfertigungen von Anfragen und Aussprachen
  • zahlreiche zusätzliche Dokumente von anderen internationalen Institutionen, Beiträge, Broschüren, Bulletins, Zeitungen, Bücher
  • Schriftverkehr