Doris Pack, Deutschland, MdEP von 1989 bis 2014


MEP Doris PackDoris Pack bei der Aussprache über den Erweiterungsbericht für Bosnien und Herzegowina in der Plenarsitzung vom März 2012 © Europäische Union 2012 - Europäisches Parlament

Fraktionen

1989-1999: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christlich-demokratische Fraktion)
1999-2009: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten
2009-2014: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)

Nationale Parteien

1989-2014: Christlich Demokratische Union Deutschlands

Biografie

Doris Pack wurde in Schiffweiler in Deutschland geboren. Sie schloss 1965 ihre Lehrerausbildung ab und arbeitete bis 1974 als Grund- und Hauptschullehrerin. Von 1983 bis 1985 arbeitete sie im saarländischen Kultusministerium.

Sie war von 1974 bis 1983, sowie erneut von 1985 bis 1989, Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1981 bis 1983 sowie von 1985 bis 1989 war sie Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und der Westeuropäischen Union.

Von 1989 bis 2014 war Doris Pack Mitglied des Europäischen Parlaments. Sie ist Mitglied der Christlich Demokratischen Union, die der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament angehört. Während ihrer Zeit als MdEP war sie Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südosteuropas, des Ausschusses für Kultur und Bildung sowie der Konferenz der Ausschussvorsitze. Sie war zudem im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter und im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten aktiv.

Doris Pack war Ideengeberin für den Europäischen Freiwilligendienst, dem heutigen Europäischen Solidaritätskorps, der jungen Menschen die Chance bietet, an Projekten teilzunehmen, die Gemeinschaften im Ausland oder in ihrem eigenen Land zugutekommen.

MEP Doris PackGemischter Parlamentarischer Ausschuss EU-Kroatien. V. l. n. r.: Ioannis Theonas, Doris Pack, Zarko Domljan, Kommissar Hans van den Broek © Europäische Gemeinschaften 1998 - Europäisches Parlament

Doris Pack ist Präsidentin des Robert-Schuman-Instituts und Ehrenpräsidentin der Europäischen Frauen Union. Sie ist Vorsitzende der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Kulturrats sowie Vorsitzende des Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises und der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse. Sie ist Präsidentin des Volkshochschulverbandes Saar und Vizepräsidentin der Europäischen Bewegung an der Saar. Sie ist auch Mitglied des Vorstands der Europäischen Volkspartei.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier.

Ausgewählte Plenarreden

In der Plenarsitzung vom 18. November 2013 sprach Doris Pack in ihrer Eigenschaft als Berichterstatterin des Ausschusses für Kultur und Bildung für eine Verordnung zur Einrichtung des EU-Programms „ERASMUS FÜR ALLE“ für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport:

Teil 1:

Teil 2:

Im Rahmen einer gemeinsamen Aussprache über mehrere Berichte des Ausschusses für Kultur und Bildung in der Plenartagung vom 12. Mai 2011 betonte Doris Pack die Bedeutung der kulturellen Dimension der auswärtigen Politik der EU sowie die Wichtigkeit der Fortführung der Bildungs- und Jugendprogramme der EU. Als Verfasserin einer mündlichen Anfrage im Namen des Ausschusses für Kultur und Bildung, dessen Vorsitzende Doris Pack während der 7. Wahlperiode war, plädierte sie für eine Ausnahmeregel für die Ernennung Sarajevos zur Europäischen Kulturhauptstadt 2014:

Als Verfasserin einer mündlichen Anfrage zum Thema Sport, insbesondere Spielervermittler, in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, forderte Doris Pack in der Plenartagung vom 15. Juni 2010 die Kommission auf, angesichts Besorgnis erregender Verbindungen von Spielervermittlern und kriminellen Aktivitäten, dringend tätig zu werden:

Was sich im Archiv befindet

Der Inhalt des Archivs von Doris Pack ist recht homogen und besteht im Grunde aus den Originalen des Schriftverkehrs mit den Vertretern der Länder Südosteuropas zwischen dem 18. April 2002 und dem 19. Februar 2014. Darin spiegelt sich ihre Funktion im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und im Ausschuss für Kultur und Bildung sowie als Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südosteuropas wider. Der Bestand steht für die zentrale Stellung, die Doris Pack in den Beziehungen zwischen dem Europäischen Parlament und den Institutionen der Balkanländer innehatte. Es geht darin um Probleme, die von den zahlreichen Konflikten auf den Hoheitsgebieten der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien zwischen 1991 und 2001 herrühren.

Themen wie die politische Zusammenarbeit mit nationalen Einrichtungen, die Förderung von Kultur und Bildung und Ratschläge des Europäischen Parlaments zur Unterstützung des Beitrittsprozesses der Hoheitsgebiete des ehemaligen Jugoslawien wurden diskutiert und die Dokumente dazu finden sich im Archiv. Darüber hinaus legt der Bestand Zeugnis ab von dem anhaltenden Dialog zwischen Doris Pack und den Gesprächspartnern des Parlaments. Gründend auf einer umfassenden Kenntnis der Angelegenheiten auf dem Balkan, aber auch auf dem von den Institutionen der betroffenen Länder gezeigten Vertrauen baute sie eine Beziehung auf. Der Schriftverkehr geht auf Kontakte mit politischen Akteuren, darunter Regierungsmitglieder, gewählte Vertreter auf lokaler und nationaler Ebene sowie Kommissare und Mitglieder des Europäischen Parlaments, zurück.

Im Zuge der Analyse des Bestandes stellte sich heraus, dass Doris Pack eine Auswahl ihres Schriftverkehrs hinterlegt hatte, die nach der Wichtigkeit des Themas und der von ihr ausgeübten Funktionen in den verschiedenen Ausschüssen und Delegationen zusammengestellt worden war. Der Aktenplan gliedert sich in zwei Teile:

  1. Schriftverkehr im Zusammenhang mit dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südosteuropas
  2. Schriftverkehr im Zusammenhang mit dem Ausschuss für Kultur und Bildung