Diemut R. Theato, Deutschland, MdEP von 1987 bis 2004


MEP Diemut R. TheatoDiemut R. Theato in der Plenartagung vom Oktober 1988 in Straßburg © Europäische Gemeinschaften 1988

Fraktionen

1987-1999: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christlich-demokratische Fraktion)
1999-2004: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten

Nationale Parteien

1987-2004: Christlich Demokratische Union Deutschlands

Biografie

Diemut R. Theato wurde in Kleinröhrsdorf bei Dresden geboren. Nach dem Abitur in Berlin (West) absolvierte Theato einen einjährigen Auslandsaufenthalt in England mit Studium und Examen für Ausländer an der Universität in Cambridge. Von 1956 bis 1960 studierte Theato am Dolmetscher-Institut der Universität Heidelberg die Sprachen Englisch und Portugiesisch mit dem Sachfach Jura. Während des Studiums war sie zu Studienaufenthalten in England, Portugal und Frankreich. Von 1960 bis 1987 arbeitete sie als Dolmetscherin und Übersetzerin.

Von 1975 bis 1987 war Diemut R. Theato Mitglied im Ortschaftsrat Waldhilsbach, von 1980 bis 1987 war sie Ortsvorsteherin. 1977 wurde sie zur Vorsitzenden der Frauen-Union Rhein-Neckar gewählt. Von 1979 bis 1987 war sie Mitglied des CDU-Landesvorstands der Frauen-Union Baden-Württemberg. Von 1981 bis 2001 war sie stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Rhein-Neckar. Von 1981 bis 1989 gehörte sie dem Bezirksvorstand der CDU Nordbaden an. Von 1981 bis 1992 war sie in der Kommission Erziehung der Frauensektion Europa der CDU/CSU (Europäische Frauenunion) tätig. 1985 bis 1990 war sie Kreisvorsitzende der Europa-Union Rhein-Neckar.

Diemut R. Theato war von 1980 bis 2001 Vorsitzende des DRK-Ortsvereins (Rotes Kreuz) Waldhilsbach und Mitglied im Verwaltungsausschuss der Sozialstation Neckargmünd. Von 1991 bis 2007 war sie Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg. Durch ihre Initiative konnte eine Partnerschaftsvereinbarung des DRK mit der Frauen- und Kinderklinik in Temeswar/Rumänien abgeschlossen werden.

MEP Diemut R. TheatoÜbergabe des Jahresberichts zum Haushaltsjahr 2001 an den Präsidenten des Europäischen Parlaments Pat Cox (links), Diemut R. Theato (Mitte), Juan Manuel Fabra Vallés, Präsident des Europäischen Rechnungshofs (rechts) © Europäische Gemeinschaften 2002

Nach dem Rücktritt von Wilhelm F.T. Hahn rückte Diemut R. Theato 1987 in das Europäische Parlament nach. Sie gehörte dem Vorstand der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) an und war Mitglied im Haushaltsausschuss und in anderen Ausschüssen und Delegationen sowie von 1994 bis 2004 Vorsitzende des Ausschusses für Haushaltskontrolle.

Ab 1989 war sie Mitglied des Landesvorstands der CDU Baden-Württemberg, ab 1991 stellvertretende Landesvorsitzende.

Sie war Vizepräsidentin der Stiftung Mérite Européen.

Theato hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande (1995), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2002) und den Steuerpreis 2000 des Europäischen Steuerzahlerbundes. Ihr wurden außerdem Ehrendoktorwürden der Universität Urbino/Italien (1995) und der West-Universität Temeswar/Rumänien (1988) verliehen.

MEP Diemut R. TheatoDeutsche MdEP werden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. V. l. n. r.: Ingo Friedrich, Hans-Gert Pöttering, Wolfgang Kreissl-Dörfler, Willi Görlach, Mechtild Rothe, Diemut R. Theato, Christa Klass, Thomas Mann © Europäische Gemeinschaften 2002

1994 veröffentlichte sie mit Rainer Graf „Das Europäische Parlament und der Haushalt der Europäischen Gemeinschaft“.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier

Was sich im Archiv befindet

Der Bestand ist in 4 Hauptserien gegliedert: Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, parlamentarische Arbeit, politische Tätigkeit und themenbezogene Akten.

Die Serie „Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ enthält Dokumente im Zusammenhang mit verschiedenen Artikeln, Interviews und Pressemeldungen, die von Diemut R. Theato verfasst wurden.

Was die parlamentarische Arbeit betrifft, handelt es sich um Dokumente mit Bezug zu ihrer Tätigkeit im Haushaltsausschuss (1999) und im Ausschuss für Haushaltskontrolle (1999–2004), ihrer Tätigkeit als Mitglied des Nichtständigen Untersuchungsausschusses für das gemeinschaftliche Versandverfahren (1995–1997), sowie um Plenarreden, mündliche Äußerungen, Pressemitteilungen, schriftliche und mündliche Anfragen, Berichte, Vermerke, Protokolle, Änderungsanträge usw. Ebenso finden sich Dokumente in Bezug auf den Schutz der finanziellen Interessen, den Haushalt, juristische Angelegenheiten (Betrugsbekämpfung, Strafrecht usw.) sowie verschiedene Reden als Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses und als Mitglied der EVP-Fraktion aus dem Zeitraum 1991 bis 2005.

Hinsichtlich der politischen Tätigkeit gibt es Dokumente im Zusammenhang mit ihren Initiativen als Mitglied der EVP-Fraktion und der CDU (Deutschland).

Die themenbezogenen Akten betreffen die OLAF-Reform und die Tätigkeit des OLAF-Überwachungsausschusses (1999–2004) und das Thema Frauen in der Politik.