Diana Wallis, Vereinigtes Königreich, MdEP von 1999 bis 2012


MEP Diana WallisDiana Wallis im Europäischen Parlament in Straßburg © Europäische Gemeinschaften 2000

Fraktionen

1999-2004: Fraktion der Liberalen und Demokratischen Partei Europas
2004-2012: Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa

Nationale Parteien

1999-2012: Liberal Democrats

Biografie

Diana Wallis wurde in Hitchin im Vereinigten Königreich geboren. Sie studierte Geschichte am North London Polytechnic und schloss dieses Studium 1975 mit einem Bachelor of Arts ab. Sie erwarb 1976 an der Universität Kent einen Master-Abschluss in Kommunalverwaltung. Danach studierte sie zwei Jahre Rechtswissenschaften an der Universität Zürich in der Schweiz. 1984 wurde sie als Rechtsanwältin zugelassen. Von 1984 bis 1999 arbeitete sie als Rechtsanwältin in London und Hull. Wallis war mehr als 15 Jahre als Anwältin in einer Londoner Kanzlei tätig, wobei sie sich auf grenzüberschreitende Streitigkeiten innerhalb Europas spezialisierte und eine der ersten Britinnen war, die in den 1980er-Jahren in die deutsche Rechtsanwaltskammer aufgenommen wurden.

Danach war Wallis über ein Jahrzehnt Mitglied des Europäischen Parlaments. Insbesondere während ihrer Mitgliedschaft im Rechtsausschuss konzentrierte sich ihre legislative Arbeit auf das europäische internationale Privatrecht (als Berichterstatterin zu Brüssel I und Rom II), das Vertragsrecht, alternative Streitbeilegung und Mediation, kollektive Rechtsdurchsetzung, Eigentumsrechte und den elektronischen Rechtsverkehr. Außerdem verfasste sie einen Bericht über die Rolle des nationalen Richters im Unionsrecht. 2007 wurde sie zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments gewählt und war für Transparenz und den Zugang zu Dokumenten zuständig.

MEP Diana WallisFeierliche Unterzeichnung eines gemeinsamen Rechtsakts des Europäischen Parlaments und des Rates zur Bürgerinitiative.V. l. n. r.: Gerald Häfner, Diana Wallis, Erminia Mazzoni, Carlo Casini, Zita Gurmai, Alain Lamassoure © Europäische Union 2011 – Europäisches Parlament

Nach ihrer Tätigkeit im Europäischen Parlament setzte sie ihre Aktivitäten im Bereich des Unionsrechts fort, insbesondere als Präsidentin des Europäischen Rechtsinstituts von 2013 bis 2017. Sie ist Mitglied des EU-Ausschusses der Rechtsanwaltskammer für England und Wales, Mitglied des Leitungsgremiums der Europäischen Rechtsakademie in Trier und Mitglied des Kuratoriums des British Institute of International and Comparative Law.

Wallis ist außerdem Senior Fellow an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hull, jene Universität, an der sie bereits in den 1990er-Jahren in Teilzeit lehrte. Sie lehrt in den Bereichen Unionsrecht, internationales Privatrecht und internationale Handelsschiedsgerichtsbarkeit. Sie ist außerdem als Mediatorin und Schiedsrichterin tätig und ist beim CEDR als Mediatorin akkreditiert sowie Mitglied des Charter Institute of Arbitrators.

Wallis wurde im April 2012 in das Leitungsgremium des International Mediation Institute gewählt. Sie ist außerdem im Ausschuss für Regierungsbeziehungen des Civil Mediation Council tätig.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier

Was sich im Archiv befindet

Der Bestand enthält Dokumente im Zusammenhang mit der parlamentarischen Arbeit von Diana Wallis als Mitglied des Rechtsausschusses (vormals Ausschuss für Recht und Binnenmarkt), des Petitionsausschusses, des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, des Untersuchungsausschusses zur Krise der „Equitable Life Assurance Society“, des Nichtständigen Ausschusses für Humangenetik und andere neue Technologien in der modernen Medizin und der Delegation für die Beziehungen zu der Schweiz, Island und Norwegen sowie zum Gemischten Parlamentarischen Ausschuss Europäischer Wirtschaftsraum (EWR). Was die Dokumentarten betrifft, handelt es sich um Vermerke, Schriftverkehr, Berichte und Projekte.

Die Serie zu ihrer politischen Tätigkeit umfasst Dokumente, die ihre Arbeit als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (2007–2012) und als Mitglied der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa betreffen, und enthält auch Arbeitsdokumente mit Bezug zu ihrem Wahlkreis (Schriftverkehr, Briefe, Sitzungsprotokolle und Reden).

Ein kleiner Teil des Archivs besteht aus Schriftverkehr und Arbeitsdokumenten im Zusammenhang mit der Bürgerinitiative- und Referendumskampagne in Großbritannien.