Fraktionen

2009-2019: Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz

Nationale Parteien

2009-2019: Bündnis 90/Die Grünen

Biografie

Barbara Lochbihler wurde in Obergünzburg in Bayern geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Finanzbeamtin, studierte soziale Arbeit, politischen Wissenschaften, internationales Recht und Volkswirtschaft. Von 1992 bis 1999 war sie Generalsekretärin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit in Genf und von 1999 bis 2009 Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International.

Bei der Wahl zum Europäischen Parlament 2009 errang sie einen Sitz als Mitglied der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz. 2014 wurde sie wiedergewählt.

Ab 2009 war sie im Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten aktiv. Sie war von 2011 bis 2014 Vorsitzende des Unterausschusses Menschenrechte, dessen Mitglied sie bereits ab 2009 war. Von 2014 bis 2019 war sie stellvertretende Vorsitzende dieses Unterausschusses. Sie war außerdem von 2009 bis 2011 Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu Iran und ab 2014 Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und der Vereinigung südostasiatischer Staaten (DASE).

Unterausschuss Menschenrechte – Meinungsaustausch zur Menschenrechtslage in Syrien. Barbara Lochbihler (links), Farah Hwijeh (rechts) © Europäische Union 2013 - Europäisches Parlament

Lochbihler machte im Studium und im Beruf als Sozialarbeiterin viele Erfahrungen mit sozialer Ungerechtigkeit. Die Situation von Frauen, die in extremer Armut und mit gewaltsamen Konflikten leben, insbesondere in der arabischen Welt, beschäftigte sie stets sehr. Bei ihrer Arbeit im Menschenrechtsausschuss war sie insbesondere um die beträchtlichen Mängel bei der Umsetzung menschenrechtlicher Normen und die Lage von Häftlingen und Strafgefangenen besorgt.

Weitere informationen zu ihrer Zeit als MdEP finden sich hier.

Was sich im Archiv befindet

Der Schwerpunkt dieses Bestandes liegt vor allem auf auswärtigen Angelegenheiten und Menschenrechten während der 7. und 8. Wahlperiode. Die Dokumente sind in zwei Bereiche gegliedert: parlamentarische Tätigkeit und politische Tätigkeit.

Eine erhebliche Anzahl von Dokumenten bezieht sich auf ihre parlamentarische Tätigkeit. In verschiedenen interparlamentarischen Delegationen engagierte sich Barbara Lochbihler für die Entwicklung der Beziehungen zu den Maghreb-Ländern (Tunesien, Libyen, Marokko), den Ländern Südostasiens (Kambodscha, Vietnam, Thailand), Iran und anderen Ländern des Nahen Ostens, sowie zu Syrien und den Golfstaaten. Ob als Mitglied interparlamentarischer Delegationen oder als Mitglied von Ad-hoc-Delegationen - Lochbihler legte Akten mit Länderinformationen an, deren Schwerpunkt auf der Achtung der Menschenrechte liegt. Dabei handelt es sich um sehr große Themenkomplexe, wie der Kampf gegen Folter oder das Problem der Migration.

Barbara Lochbihler war auch Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und des Unterausschusses Menschenrechte. Diese Akten enthalten Informationen über die Organisation, Arbeitsweise und Arbeit der Ausschüsse sowie Lochbihlers Teilnahme an Arbeitsgruppen.

Die Akten sind in Bezug auf die obengenannten Inhalte ziemlich homogen. Sie sind nach bestimmten Themen (Länderdossiers, Dossiers über Terrorismus, Migration, Asylrecht, Flüchtlinge, den Internationalen Strafgerichtshof, die Vereinten Nationen) geordnet und die Hauptdokumente sind:

• Dokumente legislativer Art und Plenarsitzungsdokumente (Anfragen, Entschließungen, Berichte und Berichtsentwürfe)
• Hintergrundinformationen
• Kopien von E-Mails
• medienbezogene Dokumente (Presseerklärungen, Zeitungsartikel)
• Berichte internationaler Institutionen
• Berichte über Informationsreisen
• Sitzungsprotokolle parlamentarischer Ausschüsse und Delegationen
• Broschüren und Kataloge

Zahlreiche Dokumente enthalten handschriftliche Notizen des Mitglieds.

In Bezug auf ihre politische Tätigkeit ermöglicht eine kleine Anzahl von Akten, Barbara Lochbihlers Beziehungen zu ihrer Fraktion ("Die Grünen"), die Arbeitsweise der Fraktion und ihre Teilnahme an Arbeitsgruppen zu erkunden.
Sie war auch Mitglied des Netzwerkes "Parliamentarians for Global Action".