Fraktionen

seit 2009: Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)

Nationale Parteien

seit 2009: Citizens for European Development of Bulgaria

Biografie

Andrey Kovatchev wurde in Sofia in Bulgarien geboren. Er erwarb einen Magisterabschluss und ein Doktorat in Biologie an der Universität des Saarlandes (Deutschland) und arbeitete von 1995 bis 1998 als Assistent an der Universität. Danach absolvierte er ein Praktikum im Europäischen Parlament. 1998 wurde er kaufmännischer Direktor bei Alfa Laval Agri und 2002 kaufmännischer Leiter bei John Deere. Zwischen 2004 und 2009 war er Regionaldirektor für Zentral- und Osteuropa bei Elsevier.

Seit 2007 ist Kovatchev stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige und europäische Angelegenheiten sowie stellvertretender internationaler Sekretär der Partei „Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens“ (GERB). 2009 wurde er Mitglied des Europäischen Parlaments als Vertreter dieser Partei. Von März 2011 bis November 2018 war er Vizepräsident der Union Europäischer Föderalisten. Auf nationaler Ebene ist er Vorsitzender der Union Europäischer Föderalisten in Bulgarien.

Während der 7. Wahlperiode des Europäischen Parlaments war er von 2012 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Er war außerdem Mitglied des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung und der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Er war auch Stellvertreter im Ausschuss für regionale Entwicklung und ist weiterhin Stellvertreter in der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und dem Verband südostasiatischer Nationen (DASE). Seit 2019 ist er Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz und Stellvertreter im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, im Ausschuss für internationalen Handel und im Unterausschuss Menschenrechte. Er ist auch Mitglied der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU.

Konstituierende Sitzung der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN). V. l. n. r.: Sven Schulze, András Gyürk, Andrey Kovatchev, Angelika Niebler © Europäische Union 2019 – Europäisches Parlament

Kovatchev war Mitglied der EP-Arbeitsgruppe „Reconciliation of European Histories“. Er tritt für die Öffnung der kommunistischen Archive aller ehemals kommunistischen Länder ein und unterstützte insbesondere die Reform des bulgarischen diplomatischen Dienstes im Jahr 2011 und die durch die bulgarische Regierung vorgenommenen rechtlichen Änderungen, mit denen der Einfluss ehemaliger Agenten der Staatssicherheit im bulgarischen Staat und im bulgarischen diplomatischen Dienst begrenzt werden soll.

In seiner Funktion als Mitglied des Europäischen Parlaments widmet Kovatchev den Ländern des Westbalkans und ihren Sichtweisen zu Europa besondere Aufmerksamkeit. Da er die Integration des Westbalkans als einzigen Weg zu Frieden und Wohlstand in der Region erachtet, hat er oftmals seine Unterstützung für europaorientierte Reformregierungen zum Ausdruck gebracht.

Weitere informationen zu seiner Zeit als MdEP finden sich hier.

Ausgewählte Plenarreden

In einer Aussprache über ein aktuelles Thema am 16. Januar 2019 betonte Andrey Kovatchev in der Debatte über umfassende europäische Wissensvermittlung zu, Forschung zu und Erinnerung an die Zeit des Totalitärismus die Wichtigkeit von Bildung für die junge Generation angesichts der Gefahren, die von Unwissenheit, Manipulation und sogar Nostalgie für Zeiten totalitärer Regime ausgehen:

In der Plenartagung vom 28. November 2018 sprach Andrey Kovatchev in seiner Eigenschaft als Schattenberichterstatter für den Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten über den Bericht 2018 der Kommission über Montenegro. Er machte auf die Relevanz der euro-atlantischen Integration und einer EU-Beitrittsperspektive für die Kohäsion des westlichen Balkans aufmerksam:

In der Plenardebatte über den europäischen Integrationsprozess von Serbien am 28. März 2012 betonte Andrey Kovatchev die Bedeutung von Transparenz und Versöhnung für die Integration der westlichen Balkanländer in die EU:

Was sich im Archiv befindet

Dieser Bestand bezieht sich in hohem Maß auf Fragen der Verwaltung des Parlaments, da Andrey Kovatchev

• von 2014 bis 2019 Mitglied des Präsidiums war (woraus sich Akten mit Informationen zu Haushalts- und Verwaltungsangelegenheiten (u. a. Personalagenden, Organisation des Parlaments und der Plenarsitzungen) ergeben) sowie von 2014 bis 2017 Mitglied der Arbeitsgruppe Informations- und Kommunikationspolitik, und
• von 2014 bis 2019 Mitglied des Kollegiums der Quästorën war (was sich in Akten zu administrativen Angelegenheiten niederschlägt, die direkt mit den MdEP zu tun haben).

Die dem Archiv des Europäischen Parlaments übermittelten Dokumente umfassen Akten zu Sitzungen, wie Tagesordnungen, Protokolle und weitere Dokumente (Vermerke, Briefe, Berichte, Studien, Pläne). Dabei handelt es sich um Akten, die gesammelt oder an Andrey Kovatchev als Sitzungsteilnehmer gesendet wurden. Einige Dokumente enthalten handschriftliche Notizen und alle Dokumente mit Bezug zu einer Sitzung sind mit einer Referenznummer versehen, die einem Tagesordnungspunkt entspricht (die Referenznummer befindet sich am oberen Rand des Dokuments).