Andrew Duff, Vereinigtes Königreich, MdEP von 1999 bis 2014


MEP Andrew Duff Andrew Duff bei der Aussprache zum Fortschrittsbericht der Türkei in der Plenarsitzung vom April 2013 in Straßburg © Europäische Union 2013 - Europäisches Parlament

Fraktionen

1999-2004: Fraktion der Liberalen und Demokratischen Partei Europas
2004-2014: Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa

Nationale Parteien

1999-2014: Liberal Democrats

Biografie

Andrew Nicholas Duff OBE wurde in Birkenhead im Vereinigten Königreich geboren. Er besuchte das St John‘s College in Cambridge und die Université Libre de Bruxelles. Seine berufliche Laufbahn begann er als Mitglied des Stadtrats von Cambridge; ein Amt das er von 1982 bis 1990 innehatte. Er trat 1984 und 1989 bei der Wahl zum Europäischen Parlament an und erhielt 1999 erstmals einen Sitz. Bei den Wahlen 2004 und 2009 errang er abermals einen Sitz. Duff war von 1994 bis 1997 stellvertretender Vorsitzender der Liberal Democrats.

Während seiner Zeit als MdEP von Juli 1999 bis Juni 2014 war er Mitglied der Fraktion der Liberalen und Demokratischen Partei Europas und im Auftrag der Fraktion Mitglied des Präsidiums. Er war außerdem stellvertretender Vorsitzender (1999–2009) und Mitglied (2009–2014) der Delegation im gemischten parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei und Mitglied des Ausschusses für konstitutionelle Fragen. Von Oktober 2008 bis November 2013 war Andrew Duff Präsident der Union Europäischer Föderalisten (UEF). 2010 war Duff gemeinsam mit der UEF Mitbegründer der Spinelli-Gruppe, deren Vorsitz er später auch übernahm.

MEP Andrew DuffAndrew Duff (2. v. rechts) bei der 59. Sitzung des gemischten parlamentarischen Ausschusses EU-Türkei - Empfang von Mitgliedern der türkischen Nationalversammlung am 27. und 28. Mai 2008 im Europäischen Parlament in Brüssel © Europäische Union 2008 - Europäisches Parlament

Andrew Duff war ab 1999 Sprecher für konstitutionelle Angelegenheiten der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa. Er war Mitglied des Konvents zur Charta der Grundrechte und Vorsitzender des liberalen Flügels im Konvent über die Zukunft Europas. Er vertrat außerdem das Europäische Parlament bei der Regierungskonferenz zum Vertrag von Lissabon im Jahr 2007.

Duff ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und ist derzeit Academic Fellow am European Policy Centre. Bevor er MdEP wurde, war Andrew Duff Direktor des Federal Trust for Education and Research in London (1993–1999) und arbeitete davor für die Hansard Society for Parliamentary Government und den Joseph Rowntree Reform Trust. Er hat viel zur Geschichte und konstitutionellen Entwicklung der Europäische Union publiziert. Zu seinen Publikationen zählt unter anderem „Saving the European Union: the Logic of the Lisbon Treaty“ (2009).

Andrew Duff wurde 1997 zum OBE ernannt.

Weitere informationen zu seiner Zeit als MdEP finden sich hier

Was sich im Archiv befindet

Die meisten Akten von Andrew Duff beziehen sich auf seine parlamentarische Arbeit als Berichterstatter im Ausschuss für konstitutionelle Fragen (AFCO) und im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET) sowie als Mitglied der Delegation im gemischten parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei. Zu den wichtigsten behandelten Themen zählten die Anhörungen während der Wahl der Kommission 2004–2009, die politische Lage in Zypern und die AFET-Sitzungen von 2008 und 2009. Hervorzuheben sind insbesondere die Arbeitsdokumente von 19 AFET- und AFCO-Berichten sowie die Akten mit den Vermerken und Diskussionen, die 2007 zur Annahme des Vertrages von Lissabon führten. Weitere Dokumente sind unter den Überschriften „Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ (Presseartikel, Veröffentlichungen) und „Politische Tätigkeit“ (mit Schwerpunkt auf der Wahl zum Europäischen Parlament im Vereinigten Königreich) zusammengefasst.