Biografie
Klaus Hänsch wurde am 15. Dezember 1938 in Sprottau in Schlesien geboren, einer Region, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu Polen gehört. 1945 floh seine Familie mit ihm von Schlesien nach Flensburg in Schleswig-Holstein.
Er machte 1965 seinen Abschluss in Politikwissenschaft und promovierte 1969. Er war von 2002 bis 2003 Mitglied des Präsidiums des Europäischen Konvents über die Zukunft Europas. Hänsch vertrat das Europäische Parlament 2003 und 2004 bei der Regierungskonferenz für die Annahme des Vertrages über eine Verfassung für Europa.
Er verfügt über mehrere akademische Auszeichnungen: Die Universität Loughborough im Vereinigten Königreich und die Wirtschaftsuniversität Poznán in Polen, wo er auch Gastdozent war, haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Er ist Honorarprofessor an der Universität Duisburg.
Politische Ämter
• seit 1964: Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD)
• 1968–1970: Herausgeber der Zeitschrift „Dokumente“ für übernationale Zusammenarbeit
• 1968–1970: Referent beim Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit
• seit 1970: Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi
• 1970–1979: Pressereferent und ab 1977 Fachreferent beim nordrhein-westfälischen Wissenschaftsminister
• 1976–1994: Lehrbeauftragter an der Hochschule Duisburg
• 1979–2009: Mitglied des Europäischen Parlaments (SPD)
• 1979–1982: Mitglied des Ausschusses für Geschäftsordnung und Petitionen
• 1980–1982: Mitglied des Ausschusses für Außenwirtschaftsbeziehungen
• 1979–1992: Mitglied des politischen Ausschusses
• 1982–1994: Mitglied des institutionellen Ausschusses
• 1992–1994, 1997–2009: Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten
• 1981–1989: Obmann der Sozialdemokratischen Fraktion für Außenpolitik und Sicherheit
• 1987–1989: Vorsitzender der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.
• 1989–1994 und 1997–2002: Stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament (SPE)
• 1994–1997: Präsident des Europäischen Parlaments
• seit 1997: Mitglied des Verwaltungsrats der Stiftung „Notre Europe“ in Paris
• 1998–2000: Vorsitzender der Mediationsgruppe für die Erweiterung des Flughafens Frankfurt
• 1997–2005: Präsident des Verwaltungsrats und der Generalversammlung des Zentrums für Europastudien (CEES) in Straßburg
• seit 2000: Mitglied des Wissenschaftlichen Direktoriums des Instituts für Europäische Politik (IPE) in Berlin
• seit 2005: Mitglied des Verwaltungsrats der École nationale d’administration (ENA) in Paris/Straßburg
Was sich im Archiv befindet
Das Archiv des Kabinetts von Klaus Hänsch (1994–1997) besteht aus über 700 Akten mit über 8 000 Dokumenten. Die Dokumente sind in Akten zu einzelnen während der Amtszeit des Präsidenten behandelten Verfahren geordnet, wobei die Ordnung die verschiedenen Tätigkeitsbereiche des Kabinetts des Präsidenten widerspiegelt.
Administrative und rechtliche Aufgaben
PE4 P1 A00/ADJU
Diese Serie enthält Dokumente betreffend die Beziehungen mit dem Sekretariat des Europäisches Parlaments, d. h. mit allen Generaldirektionen sowie dem Juristischen Dienst.
Politische Aufgaben: Interne Beziehungen
PE4 P1 B00/RINT
Diese Serie umfasst Serien zu den Beziehungen mit den verschiedenen politischen Organen des Parlaments, wie die Konferenz der Präsidenten, das Kollegium der Quästoren, die parlamentarischen Ausschüsse, usw.
Politische Aufgaben: Außenbeziehungen
PE4 P1 C00/REXT
Diese Serie betrifft die Tätigkeit des Präsidenten als Vertreter des Parlaments gegenüber der Außenwelt (Reden des Präsidenten, Öffentlichkeitsarbeit – Besuche, Treffen usw.) und die Beziehungen des Parlaments zu anderen Institutionen, Organen und Einrichtungen der Gemeinschaft. Zu seiner Aufgabe als Vertreter des Parlaments zählen auch die Beziehungen mit Mitgliedstaaten, Drittländern und internationalen Organisationen.
Schriftverkehr
PE4 P1 D00/COUR
Die letzte Serie enthält schließlich chronologisch nach eingehender und ausgehender Post geordneten Schriftverkehr.